Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Beitragvon katrinxx am Mo Mai 25, 2009 4:39 am

Hallo,

gestern Nachmittag bin ich mit meinem Jährling (14 Monate) spazieren gegangen. Ziel, eine entferntere gelegene Koppel. Der Weg dauert etwa 10-12 min, auf der Koppel wollten wir eine halbe Stunde bleiben. Es war das erste Mal soweit und solange uns von der Herde entfernt haben. Da er bisher so leicht zu händeln war, habe ich auf eine Trense(wie bei Hengsten empfohlen) bisher auch verzichtet und bin mit Halfter und langem Strick (die man für die Bodenarbeit benutzt los). Ein Stück durchs Dorf, dann ein schöner langer Wiesenweg bergauf (solche, die man beim reiten unbedingt galoppieren muß) noch ein Stück zwischen Felder und Wiesen, eine Hauptstraße überquert, noch ein Stück weiter, dann waren wir da. Gaetano hat dann schön gefressen, ich habe mich ins Gras gesetzt und mich gefreut, wie schön das Wegführen von der Herde so unkompliziert klappt und wie friedlich und alleine er auf der Graskoppel steht.
Als die halbe Stunde fast vorbei war, hob Gaetano den Kopf, wieherte und galoppierte einmal über die Koppel, so ungefähr, "Huch, ich bin ja alleine." Also schnallte ich ihn wieder an und machte mich auf den Rückweg. Der dann auch anfänglich gut klappte, bis wir zu dem schönen Wiesenweg kamen, der nunmehr bergab ging und man weit hineinsehen konnte. Nach dem er wiedermal versuchte Gras zu fressen, was ich ihm abermals nicht erlaubte, ruckte es in dem kleinen Kerl, riß links schmiß die Beine, machte einen Riesensatz und fing an zu galoppieren. Da er mir dabei den Strick durch die Hand zog, der Strick sehr lang war, hatte ich keine Chance noch irgendwie auf ihn einzuwirken, außer ein paar Meter mitzulaufen und dann sah ich ihn noch mit wehendem Schweif über den Wiesenweg, Richtung Dorfstraße laufen. Nein, er blieb nicht stehen.
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Re: Sonntagsausflug Teil II

Beitragvon katrinxx am Mo Mai 25, 2009 4:49 am

Er fand den allein Weg zurück und alles ist gut verlaufen, langer Strick hinter sich her, Dorfstraße... naja.

So nun habe ich Gaetano, der sichtlich schockiert aussah und sehr verschwitzt war, erstmal zu seiner Herde gelassen, wo er sich dann einen Schattenplatz suchte. Auch ich mußte mich von dem "Schrecken" erholen. Nach 15 min habe ich dann eine Trense geholt und bin mit dem Kleinen den gleichen Weg nochmal gegangen, allerdings nur ein Stück auf der Dorfstraße) und wieder zurück. Er sah irgendwie noch so aus als stehe er neben der Kappe und da wollte ich nicht noch mehr stressen.

Was meint Ihr, hätte ich den ganzen Weg (dort wo er mir entwischt ist) gehen sollen? Hat sich dieser Vorfall nun so verankert, daß ich mit ihm Probleme beim Führen haben werde?

Gruß Katrin
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Re: Sonntagsausflug

Beitragvon angelino am Mi Jun 17, 2009 11:47 am

Nein ich wäre auch nicht den ganzen Weg zurückgegangen.
Aber ich hätte das erste Mal weg von der Herde mir etwas Nahes und Eingezäuntes gesucht.
Weiter weg würde ich vorerst nur mit einem anderen bekannten Pferd gehen.
Er ist ja noch lüt und alles neu, logisch, wenn er aus allen möglichen Gründen losläuft.
Ein Pferd allein auf der Dorfstr. das kann auch böse ausgehen, nicht nur fürs Pferd.
LG Regine
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Re: Sonntagsausflug

Beitragvon katrinxx am Fr Jun 19, 2009 4:34 am

Guten Morgen,

es war nicht das erste Mal,hatte ich aber geschrieben. Wir sind seit 12/08 dabei das Weggehen von der Herde zu üben. Wir haben angefangen bei 150 m und haben uns gesteigert. Es war halt eine ganz andere Richtung und von der Zeit her mehr. Es war übrigens ein sehr warmer Tag und ihn nervten einige Bremsen. Im übrigen übe ich mit Jungtieren vorher auf dem Platz Kommandos und führen bis es sitzt, erst dann gehe ich raus. Die Gefahr einer Dorfstraße bleibt unbenommen, nur das kann mit jedem Pferd passieren.

Gruß Katrin
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Re: Sonntagsausflug

Beitragvon Gringo am Fr Jun 19, 2009 10:53 am

Hallo Kathrin!
Ich bin mit meinem damals 1,5 jährigen Gringo auch spazieren gegangen und er ist mir das eine mal auch abgehauen.
Zum Glück passierte das auf einer eingezäunten Wiese.Ein plötzlich wie verrückt bellender Hund im Zwinger auf dem Nachbargrundstück hat uns beide fast zu Tode erschreckt. Gringos Reaktion, nämlich auf dem Absatz kehrt machen, war eindeutig schneller als meine, so dass mich mein kleiner Jährlingshengst über die Wiese hintersich herschliff, weil ich einfach nicht los lassen wollte.
Zum Glück ist nichts weiter passiert, außer Brandblasen in meinen Händen und einem Puls bis zum Anschlag.
Aber.... ich habe mich ewig nicht getraut wieder mit ihm spazieren zu gehen und gehe seither auch nur mit Knotenhalfter
und super langem Bodenseil raus. Gringo selber hat das Erlebnis nicht geprägt! Er ist nach wie vor eine "Coole Socke."

Na, heil in Schleswig-Holstein angekommen?

LG Gesa
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